Dritte Orte - Kirchliche Räume zu Dritten Orten weiten

Wie können Kirchen und Pfarrhäuser, Gemeindesäle oder Kapellen zu lebendigen Treffpunkten im Ort werden? Wie lassen sich kirchliche Gebäude erhalten, sozialraumorientiert nutzen und zugleich wirtschaftlich tragfähig gestalten?
Mit diesen Fragen haben sich fünf Modellgemeinden in Baden-Württemberg seit Beginn 2025 intensiv beschäftigt. Ihr gemeinsames Ziel: kirchliche Räume öffnen und als „Dritte Orte“ gestalten – Orte, die Gemeinschaft stiften, Begegnung ermöglichen und neue Impulse für das Leben vor Ort setzen.

Zwei sakrale und drei nicht-sakrale Gebäude wurden in den beteiligten Gemeinden in den Blick genommen. In Pfronstetten-Aichstetten, Ehrenkirchen-Ehrenstetten, Malsch-Völkersbach, Trochtelfingen-Mägerkingen und Wertheim sind dabei vielfältige Konzeptideen entstanden: Von einer Kirche, die Raum für Filmvorführungen und Spieleabende bieten soll, über ein Pfarrhof-Areal, das sich in eine Oase für Begegnung, Kultur und Spiritualität verwandeln könnte, bis hin zu Gemeinde- und Pfarrhäusern, die jungen Erwachsenen, Senioren oder Mitarbeitenden neue Wohnmöglichkeiten eröffnen sollen.

Das Projekt, das auf eine ökumenische und interdisziplinäre Initiative der Evang. Landeskirchen, Kath. Diözesen und mehrerer Fachinstitutionen zurückgeht, wird vom Kabinettsausschuss des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg gefördert. Zwei Hochschulen haben das Modellprojekt wissenschaftlich ausgewertet, um daraus Erfolgsfaktoren und Handlungsempfehlungen für weitere Gemeinden abzuleiten. Die Projektleitung hat das Referat Kirche im ländlichen Raum im Erzbistum Freiburg übernommen. Projektbegleiter sind SPES Zukunftsmodelle und Prinzmetal Architekten.

Bei einem Fachtag am 27. November 2025 in Altheim-Heiligkreuztal und Pfronstetten-Aichstetten stellen die Projektbeteiligten ihre Erfahrungen, Methoden und die bisherigen Ergebnisse vor – und zeigen, wie kirchliche Räume zu zukunftsweisenden Orten des Miteinanders werden können.

Hier finden Sie die Einladung und das Programm des Fachtages. Dort können Sie sich direkt bis 13. November 2025 anmelden. (www.kpunktland-drs.de/dritte-orte)

Das Modellprojekt „Kirchliche Räume zu Dritten Orten weiten“ endet formal am 31. Dezember 2025.
Die angestoßenen Konzepte und Ideen werden in den beteiligten Modellgemeinden weiterverfolgt, in den zuständigen Gremien beraten und – wo möglich – zeitnah umgesetzt.

Das Thema der sozialraumorientierten Nutzung kirchlicher Gebäude wird ab 1. Oktober 2025 durch SPES Zukunftsmodelle  in einem neuen Modellprojekt fortgeführt und vertieft.
Unter dem Titel „Potenziale kirchlicher Gebäude entdecken – kooperativ, sozialraumorientiert und interkommunal“ soll die Thematik landesweit noch stärker in den Blick genommen werden.

Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg. Das Projekt wird bestehende Modelle und Nutzungsmöglichkeiten sichtbar machen, neue Ideen und Prozesse anstoßen, den Zugang zu passenden Förderprogrammen aufzeigen sowie innovative Trägerkonstellationen für eine wirtschaftlich tragfähige Umsetzung entwickeln.
In der Schwerpunktregion Breisgau–Markgräflerland werden zudem Multiplikator:innen qualifiziert und gemeinsam mit ihnen ein regionales WIRKNetzwerk erprobt.


Fachtag am 27.11.2025

Einladung und Programm

 

Anmeldung bitte bis 13. November 2025
www.kpunktland-drs.de/dritte-orte

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